Samstag, 4. Mai 2013

Gierschpesto

Gestern stellten mein Sohn und ich Gierschpesto her. Mein Sohn bat mich, den Vorgang mit Fotos dokumentieren zu dürfen. Das wurde dann auch gemacht. Die Fotos sind, wenn nicht anders erwähnt, von Adrian Hauffe. Für ein leckeres Gierschpesto brauchen wir:

Gierschblättchen aus dem Garten, möglichst die maigrünen mit noch glänzender Oberfläche. Die Blättchen werden gewaschen und trockengeschleudert, so, dass wirklich kein Tröpfchen Wasser mehr anhaftet.

Haselnusskerne. Diese könnten theoretisch auch aus unserem Garten sein, da auf einer nachbarlichen Leerparzelle ein großer Haselstrauch wächst. Doch die geernteten Haselnüsse hatten wir leider (?) letztes Jahr schon zu Nussnougatcreme verarbeitet. Mit Sonnenblumenkernen wird das Pesto auch lecker. (Das Rezept für die Nussnougatcreme gibt es übrigens hier: http://dingefinder.blogspot.de/2013/02/nuss-nougat-creme.html

Ein kaltgepresstes, mildes und fruchtiges Olivenöl.

Knoblauch. Bei uns im Garten hat der Schlangenlauch, eine Knoblauchart mit etwas kleineren, rotschaligen Zehen über Brutknollen sich regelrecht verwildert. Selbst aus den Fugenritzen zwischen den Gehwegplatten wächst er.

Vollmeersalz


Einen großen, schweren Granitmörser. Pesto wird traditionell im Mörser zubereitet. Durch diese schonende Zubereitungsart ließen sich für das Pesto auch Nussöle wie Hasel- und Walnussöl nutzen, da sich das Öl, anders wie bei der Verwendung von elektrischen Küchengeräten, nicht erhitzt.

Die Haselnusskerne werden in einer schweren Pfanne (Gusseisen oder Kupfer) trocken geröstet. Dabei platzt die braune Haut ab und die Kerne bekommen mehr Aroma.

Die Zutaten kommen nach und nach in den Mörser. Dabei ist darauf zu achten, dass immer genügend Öl dabei ist, dadurch bleibt die entstehende Masse geschmeidig, und das Mörsern fällt leichter.

Nun beginnt die eigentliche Arbeit. (Foto Jörg Krüger)

Ablösung


Nach und nach wird daraus ein Pesto, das so lecker zu den Nudeln schmeckt, dass das vom Sohn gewünschte Hühnerfleisch wie eine Sättigungsbeilage wirkt. Wer möchte, kann auch noch einen harten Käse mit in das Pesto geben, Parmesan oder Pecorino wäre klassisch, doch auch ein alter Gouda geht, besonders dann, wenn mit Nussölen gearbeitet wird. Ohne diesen ist das Gierschpesto vegan.

2 Kommentare:

  1. Sehr leckeres Rezept und schöne Bilder. Ich wünsche mir noch einen Link mit einem PDF Download. Damit ich mir solch tolle Rezepte archivieren kann.

    GRuß

    Thomas Merz

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  2. :-) Danke

    Ich bin ein absoluter Computerbanause. würde so etwas gerne machen, ich habe ja auch noch auf meinem Dingefinderblog viele Rezepte.

    Doch dafür bräuchte ich jemanden, der es mir genauestens erklärt und viiiel Geduld mit mir hat.

    Liebe Grüße, Jörg

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