Mittwoch, 19. Juni 2013

(Nicht) von Pappe

Das Frühjahr neigt sich dem Ende zu, und auch die Lust, noch neue Beete anzulegen und zu graben. Doch nächstes Jahr ist wieder ein neuer Frühling, und ich kann jetzt schon dafür Sorge tragen, dass dort, wo im nächsten Jahr neue Beete angelegt werden solle, der Boden schon schwarz und gut zu bearbeiten ist. 

Zum Beispiel haben wir beim Indianergarten eine Fläche, wo die Seggen dicht an dicht stehen, in trauter Mischkultur mit Disteln und Brennesseln. Diese Fläche habe ich mit der Sense gemäht, das Schnittgut liegen gelassen. Darauf legen wir Pappen von nicht mehr gebrauchten Kartons, möglichst dicht an dicht, dass die Schnittstellen überlappen. 

An anderer Stelle im Garten haben wir ordentlich Unkraut gejätet, und dieses Material, an dem viel Erde haftet, wird in dicker Schicht auf den Pappen verteilt. Es ist wichtig, dass das Material schwer genug ist, die Pappe fest an den Unterboden zu drücken, dass sie Bodenschluss hat. Ansonsten kann sie austrocknen und sich wölben, dann wäre der ganze Effekt dahin. Habe ich Pferdemist zur Verfügung, dann bringe ich davon unter der Pappschicht etwas ein. Die Rotte unter dem Mulch verläuft dann noch zügiger. Es können auch Federn aus alten Federbetten dafür verwendet werden, sie wirken wie Hornspäne.

Ganz obenauf mulche ich die Schichtung noch mit frischem Rasenschnitt oder ähnlichem, um zu verhindern, dass einige der Unkräuter oberhalb der Pappe ihre Wiederauferstehung feiern. Nach ca. einem Jahr ist der Boden unter der Mulchschicht schwarz und krümelig und ein neues Beet ist entstanden. Wenn ich nicht so lange warten möchte, ließen sich auch Löcher in die Pappe schneiden, den Unterwuchs darunter entfernen und ein Loch graben, welches mit guter Komposterde aufgefüllt wird. darein kann ich dann Kohl, Kürbis oder ähnlich wüchsiges Zeug pflanzen.












Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt. Nachdem draußen genug gearbeitet wurde, trollt sich das jüngste Gartenmitglied in die Küche und bereitet einen leckeren Sommersalat zu.
Dazu gehören selbstverständlich frische Kräuter aus dem Garten, Oregano, Thymian, Knoblauchgrün. . .
. . . und Schnittlauchblüten
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen