Sonntag, 27. April 2014

Neuzugänge im Gemeinschaftsgarten



"Neuzugänge", nein damit sind diesesmal nicht die Menschen gemeint, obwohl auch hier Erfreuliches zu berichten wäre, denn wir sind mittlerweile auf vierzehn  Aktive angewachsen, darunter zwei Kinder.

Gestern wurden hier drei Dutzend Weinbergschnecken ausgesetzt. Und die nicht, um jedem Erwachsenen eine Mahlzeit von zwei Schnecken zu gönnen, sondern. . .

Ich muss gerade Schmunzeln, daher erzähle ich eine Weinberggeschichte aus früheren Jahren hier noch einmal (in der auch der Grund der Ansiedlung erwähnt wird). Die Geschichte ist aus dem 64seitigen Heftchen "Kunterbunte Gartenküche". Es kostet 8,- € (zzgl. Versand), und kann über uns bestellt werden. Die Erlöse daraus werden ausschließlich für Sachmittel (Saatgut, Dünger, Werkzeug etc.) für den Gemeinschaftsgarten verwendet.

Einen guten Gartentag @ all, Jörg


Auf eine Anfrage reagierend, was denn in einem Kinderkochbuch ein Rezept für Weinbergschnecken suche, habe ich dieses "Rezept" einmal hier eingestellt:

Ich hatte gelesen, dass Weinbergschnecken die Eier von Nacktschnecken fressen. Und an Nacktschnecken hatten wir in dem einen Schulgarten, den ich an einer Grundschule betreute, wirklich genug. Mehr als genug. Also wurde mit den Kindern beschlossen, dass wir Weinbergschnecken ansiedeln wollen.

Der Schulgarten wurde unter anderem auch von dem Kinderkochklub genutzt, den ich an dieser Schule leitete. Die Kochklubkinder hatten ihr eigenes Kräuterbeet dort. Mein Sohn, noch im Kindergartenalter, begleitete mich nachmittags ab und zu zum Kinderkochklub. Er wurde dadurch zum Mitglied ehrenhalber.

Als mein Sohn und ich an der Ostsee Urlaub machten, fanden wir heraus, dass sowohl in den dünennahen Gehölzpflanzungen als auch im nahegelegenen Wald zahlreiche Weinbergschnecken zu finden waren. Am Tage vor unserer Abreise sammelten wir also welche von diesen Schnecken, bis wir zwölf Stück zusammen hatten. Diese sollten im Schulgarten ihre Heimat finden.

Wir beide also mit einem offenem Karton voller Schnecken in den Aufzug des Appartementhauses, in dem wir wohnten, dritter Stock. Eine Dame, feinerer Art, stieg hinzu. Sie schaute die Schnecken an und fragte uns, was es damit wohl auf sich habe. Mein Sohn fühlte sich berufen, zu antworten. Er war der Meinung, diese Geschichte gehört von Anfang an erzählt. Also, dass die Nacktschnecken im Schulgarten die Kräuter auffressen, wir also nicht damit kochen können, und das die Weinbergschnecken die Eier von. . .

So begann er mit den Worten: „Wir haben einen Kinderkochklub!“ Worauf die Dame ganz blass wurde und ihn erschreckt anstarrte.